10.11.2018 – „Jungugga Gams Warm up“:
Die Saison 2018 / 2019 begann ungewohnt einen Tag früher als die Jahre zuvor, nämlich am Samstag den 10. November. Man traf sich um 17.00Uhr in Gams in der Schweiz um dort ein erstes kleines Monsterkonzert zu spielen. Wir hatten zwei Auftritte, und beide Auftritte waren stabil und solide. Ich erinnere mich auch noch schleierhaft an die Klangwolke aller anwesenden Guggamusiken aus dem In- und Ausland. Jedoch wüsste ich heute nicht mehr welche Lieder gespielt wurden und ob jene Guggamusiken, die nicht aus der Schweiz stammen, überhaupt Noten für diese Lieder hatten. Dennoch, unsere persönliche und vorgezogene Generalprobe war geglückt, und da wir an diesem Tag unser neues Kostüm noch nicht trugen, freute ich mich umso mehr auf den folgenden Tag.
11.11.2018 – „Rund umma Kumma, Fasnat Vaduz und Dornbirn Kulturhaus“:
Wie auch die Jahre zuvor sehe ich den 11.11. nicht als ersten offiziellen Auftritt. Der 11.11. ist eine Generalprobe, er soll uns helfen zu verstehen, wie viel Arbeit noch vor uns liegt. Dennoch, und vielleicht war es dem neuen Kostüm geschuldet, war ich sehr nervös. Ich kam im Probelokal an und brauchte gute 20 Sekunden ehe ich realisierte das die Person, die gerade vor mir stand, Christoph war, in seinem neuen Kostüm, mit Schminke. So ging es mir eigentlich den ganzen Tag, wenn ich ehrlich sein soll, nach drei Jahren Leopardenlook war dies nun doch ein „Hard Brexit“ an den ich mich zuerst gewöhnen musste.
Nach dem allfälligen Fotoshooting durften wir bei gefühlten 30°C im Schatten den ersten Auftritt in Kostüm spielen, und obwohl es sehr heiß war, war ich glücklich. Die Bande war wieder unterwegs und egal was auch kommen mochte, wir würden das schon über die Bühne bringen. Und mit diesem Wissen gingen wir auch die weiteren Auftritte des Tages an. Vaduz war für mich dann jedoch das Highlight des Tages, Kaiserwetter, neues Kostüm, Motivation und viele Zuschauer sind eine gute Mischung für einen gelungenen Auftritt. Doch auch der mittlerweile zur Routine gewordene Auftritt im Kulturhaus in Dornbirn war erfolgreich. Aus meiner Sicht war der 11.11. ein gelungener Start in die Saison, es tat gut wieder unterwegs zu sein, die anderen Vereine zu treffen und dabei Musik zu machen, so soll es sein.
An dieser Stelle möchte ich alle Neumitglieder ganz besonders loben. Ihr habt eure ersten beiden Ausrückungstage mit bravourös gemeistert. Ohne zu meckern, fehlerfrei und mit voller Energie wart ihr dabei. Großartig gemacht!
05.01.2019 – Emser Faschings Opening:
Auch dieses Jahr durften wir wieder am Emser Faschings Opening teilnehmen. Und wie die letzten Jahre auch machte es einen Heidenspaß. Das Publikum ist Jahr für Jahr heiß auf das, was vorne auf der Bühne passiert, und unter diesen Umständen macht jeder Auftritt spaß. Es war zwar wieder sehr heiß, aber das gehört einfach dazu. Auch die Auftritte der anderen Guggamusiken fand ich sehr gut. Allgemein ist das Emser Faschings Opening in meinen Augen eine Veranstaltung, die eine klare Existenzberechtigung hat. Wir kommen wieder.
12.01.2019 – Fohrencenter und Mega Gugger Night Gams:
Am Samstag vor dem ersten Umzug des Jahres durften wir uns sowohl in Bludenz als auch in Gams nochmal so richtig warm spielen. Zunächst spielten wir in Bludenz im Fohrencenter im Garten, einige Zeit später dann auch drinnen. Hier würde ich gerne genauer einhaken. Der Auftritt im Fohrencenter in Bludenz war meines Erachtens nach einer der drei Besten der gesamten Saison. Die Stimmung war gut, wir hatten Spaß, die Beleuchtung schmeichelte unseren Kostümen und die Akustik im Saal spielte uns in die Karten.
Im Anschluss darauf waren wir das zweite Mal in der Saison 18/19 in Gams zu Gast. Nach einer leckeren Portion Penne Carbonara waren wir gestärkt für einen weiteren Auftritt. Auch dieser war durchaus gelungen. Alles in allem ein gelungener Abend.
13.01.2019 – Landesnarrentag Hohenems und Auftritt Mathias‘ Tante:
Ab diesem Tag war der Fasching so richtig im Gange. Landesnarrentag in Hohenems. Bevor es jedoch losging spielten wir den ersten Auftritt mit der neu formierten VVF-Guggamusik. Das der erste Auftritt auch der Beste sein würde, wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, ich war auf alle Fälle sehr zufrieden mit dem, was die VVF-Guggamusik da ablieferte. Und ich glaube auch den ein oder anderen staunenden Blick der anderen Guggamusiken gesehen zu haben, die sich dazu entschieden haben, nicht mehr mitzumachen. Auch das tat gut.
Der Umzug selbst war dann wohl eher einer der Kategorie „wieso hab ich mir das alles angetan“. Es regnete in Strömen (obwohl wir Glück hatten, während wir liefen, hatte der Wettergott Nachsicht), es war nass, es war kalt und das spiegelte sich auch in den Gesichtern wider. Doch das half alles nichts, „the Show must go on“ – das wussten bereits Freddie Mercury und dessen Band Queen. Abends spielten wir dann noch bei Mathias Tante, die ihren Ehrentag feierte. Solche Auftritte in kleinem Rahmen sind ohnehin die besten, man wird herzlich empfangen und es fehlt einem an Nichts. Der erste Tag der Saison war danach auch überstanden. Müde und zufrieden traten wir die Heimreise an.
19.01.2019 – Monsterkonzert Hohenems:
Das Monsterkonzert Hohenems ist jedes Jahr einer meiner absoluten Lieblingsauftritte. Deshalb war es auch dieses Jahr für mich wieder sehr schön. Zunächst durften wir mittags am Marktplatz vor der Kirche spielen, die Akustik dort ist großartig. Selbst die langen Pausen stören mich dort nie, denn man kann sie sich ja selbst gestalten, ob man den anderen Guggamusiken zuhören möchte oder lieber etwas essen geht oder auch einfach in eine Bar geht, um etwas zu trinken, alles ist dort möglich. Der zweite Auftritt des Tages war wieder am Marktplatz, allerdings wirkt die zweite Runde der Konzerte für mich immer sehr überhastet, 3 Stücke ohne Auszug ist meiner Meinung nach zu wenig.
Auch der Auftritt am Abend im Tennisevent Center Hohenems war sehr gut. Keiner war zum Zeitpunkt des Auftritts betrunken, was an dieser Stelle positiv hervorgehoben werden soll. Den Auftritt an sich betrachte ich als grundsolide. Es fühlte sich für mich so an, als hätten wir eine gewisse Routine entwickelt. Jedes Jahr warte ich sehnsüchtig auf diesen Moment, ab diesem Moment kann ich die Auftritte auch in vollem Maße genießen, da ich weiß, dass ich mich nicht mehr in jenem Maß konzentrieren muss, als bis zu diesem Zeitpunkt.
20.01.2019 – Umzug Altach:
Als wir uns Tags darauf trafen, war dem ein oder anderen die vorangegangene Nacht durchaus anzusehen. Aber so soll das ja auch sein :). Dennoch haben wir uns pünktlich zum Schminken getroffen ehe wir uns zum Umzug nach Altach auf den Weg machten. Bevor es mit dem Umzug losging, zeigte sich ein erstes Mal die Experimentierfreude der Mitglieder, die Instrumente wurden während des Wartens vor dem Umzugsbeginn wild durchgetauscht. Das sehe ich immer gerne.
Der Umzug war gut besucht, die Strecke ist meines Erachtens nach sehr gut gewählt – nicht zu lang, nicht zu kurz, der passt.
Als der Umzug vorbei war versammelten sich die anwesenden VVF-Guggamusiken, um wieder gemeinsam zu spielen, das ging aber leider ziemlich in die Hose. Wir haben uns schlicht und ergreifend falsch aufgestellt, die Akustik hat nicht gepasst. Die einen hörten die anderen nicht, dann kann das nicht funktionieren. Beim zweiten Anlauf hats dann aber doch geklappt, und das ist alles was zählt. Es wird noch öfter vorkommen, dass man Mal auseinanderbricht und nicht mehr reinfindet. Das gehört dazu, wir sind keine Profis. Diese Erkenntnis kam mir leider erst nach einigen Tagen, ich kann euch versichern, mich hat das mehr gewurmt als ihr euch denken könnt. Danach spielten wir abwechselnd einige Lieder. Diese Art des Auftritts finde ich bis heute sehr schön. Man hört den anderen zu, man weiß, dass die anderen einem selbst zuhören, und für das Publikum ist es auch angenehm, da es keine Unterbrechungen ertragen muss.
26.01.2019 – Pfütza Mania:
Wie jedes Jahr ist die Pfütza Mania in meinen Augen sehr schön. Ich mag es gerne in Bregenz zu sein, ich mag die Stadt, ich mag deren Akustik und ich freue mich immer die anderen Guggamusiken zu sehen und zu hören. Die Pfütza Pfieffa schaffen es jedes Jahr aufs neue Guggamusiken nach Vorarlberg zu holen, die sich sonst einfach nicht hierher verirren würden, das ist schön. Wie bereits erwähnt ist die Akustik in Bregenz wundervoll, ich marschiere gerne durch die Straßen, auch wenn sie nicht brechend voll sind.
Auch der Auftritt am frühen Abend in Lochau war sehr gut. Allerdings bin ich immer wieder überrascht wie heiß es in dieser Halle tatsächlich wird, und wie laut es dort drinnen wirklich ist.
27.01.2019 – Umzug Tschagguns:
Der darauffolgende Sonntag war für mich einer der schönsten Umzüge der gesamten Saison. Für mich war es das erste Mal in Tschagguns, und ich fürchtete mich sehr, dass es eiskalt werden würde, doch die Sonne spielte mit. Auch Publikum war zahlreich vertreten. Und als ich mir beim Schreiben des Jahresrückblicks die Bilder auf unserer Homepage noch einmal ansah, fand ich nur lachende Gesichter.
Der Auftritt im Anschluss an den Umzug war auch gut und der Auftritt der VVF-Guggamusik war solide. Die Rückfahrt aus dem Montafon gestaltete sich für die einen länger als für die anderen, der Verkehr war nervtötend. Dennoch war es ein erfolgreiches Wochenende mit viel frischer Luft, Sonnenschein und Musik.
02.02.2019 – Klostertaler Rutschifenggen Open Air:
Am nächsten Wochenende folgte für mich die nächste Premiere – letztes Jahr habe ich dieses Event leider verpasst. Zu meiner Überraschung traf meine größte Angst nicht ein, mir war nicht kalt.
Auf alle Fälle war ich äußerst positiv von der Veranstaltung überrascht. Es war wundervoll organisiert, der Bühneneingang war wunderbar gewählt, die Stimmung in der Halle war gut und auch der Auftritt war meines Erachtens nach einer des besseren in der Saison.
03.02.2019 – Umzug Klaus:
Der Umzug in Klaus war heuer leider nicht so schön wie noch vor zwei Jahren. Da schien die Sonne. In diesem Jahr war der Umzug wahrscheinlich der grausamste was das Wetter angeht. Noch gut erinnere ich mich an die Kälte, die Nässe und den gnadenlosen Niederschlag. Dennoch möchte ich erwähnen, dass mir das Spielen am Empfang in Klaus besonderen Spaß gemacht hat. Ein durch und durch schöner Auftritt, mit Spaß und Leidenschaft. Und ich glaube niemand war böse, als wir nach dem Umzug nicht mehr im Feuerwehr Zelt spielten.
08.02. – 10.02.2019 – Rankweil Rhythmus Rambazamba:
Es war endlich soweit, unser lang ersehntes Jubiläumswochenende stand vor der Tür. Monatelange Planung, unzählbare Diskussionen und unser gesamtes Herzblut steckten in diesem Wochenende. Und auch für mich persönlich bedeutete dieses Wochenende eine Menge. Ich habe neun Jahre meines Lebens in diesem Verein verbracht, und seit einigen Jahren darf ich auch einer leitenden Tätigkeit nachgehen. Und natürlich war ich auch dementsprechend nervös.
Dennoch möchte ich an diesem Punkt davon absehen, ein weiteres Mal alles vorzutragen, was ohnehin alle miterlebt haben. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich ein weiteres Mal im Namen des gesamten Vorstandes zu bedanken. Jedes Mitglied hat seinen Teil zu diesem äußerst erfolgreichen Wochenende beigetragen. Und auch wenn wir wissen, dass ihr euch gerne mehr eingebracht hättet, uns gerne mehr Arbeit abgenommen hättet, oder einfach allgemein gerne mehr von der Planung erfahren hättet, bitten wir euch um Nachsicht. Es war auch für uns das erste Mal, dass wir eine solche Veranstaltung geplant hatten. Wie ihr ohnehin bereits wisst wird es nicht wieder vorkommen, dass wir euch so unwissend zurücklassen.
Wenn man sich bei den anderen Vereinen so umhört haben wir trotzdem eine erfolgreiche Veranstaltung auf die Beine gestellt, die auf Anklang fand. Natürlich half uns das Wetter ungemein, dennoch sehe ich den vollen Marktplatz in Rankweil noch vor mir, damit hätte ich niemals gerechnet, ich bin am Ende des Tages einfach heilfroh, dass alles so reibungslos ablief und alles irgendwie funktioniert hat. Und auch finanziell hat es sich mehr als nur bezahlt gemacht, dass wir uns diesen Aufwand angetan haben.
Auf unser Jubiläum folgte ein spielfreies Wochenende. Einige waren damit unzufrieden, aus meinen Augen war dieses spielfreie Wochenende ein Geschenk des Himmels.
23.02.2019 – Umzug Vaduz und Monsterkonzert Feldkirch:
Gut erholt und top motiviert starteten wir ins Vorfinale. Der Umzug in Vaduz war wie jedes Jahr sehr gut besucht. Das Wetter war einfach wundervoll und trotz permanentem Konfetti Beschuss ist dies jährlich einer meiner liebsten Umzüge. An dieser Stelle möchte ich mich bei Chiara bedanken, die wieder einmal wundervolle Fotos von uns allen gemacht hat. Danke dir dafür.
Das abends staatfindende Monsterkonzert in Feldkirch lud auch heuer wieder viele Guggamusiken aus dem In- und Ausland in die Montfortstadt. Mein persönliches Highlight des Abends war wiedermal der Auftritt am Sparkassenplatz. Das Publikum war mit 100% dabei, unsere Show war gut und wir alle hatten sehr viel Spaß. Dieser Auftritt gehört auch in meine Top 3 der Saison, er liegt an zweiter Stelle. Doch ganz allgemein gesprochen ist es immer noch das Feldkircher Monsterkonzert, dass uns am besten in die Karten spielt. Für mich jährlich das Highlight.
24.02.2019 – Umzug Feldkirch:
Dieses Jahr durften wir ein erstes Mal morgens auf der Narrenmeile spielen. Ein Auftritt der mir nicht nur zuletzt besonders gut gefiel, weil die gesamte Aufmerksamkeit auf unserem kleinen Helfer Jonas lag.
Im Anschluss mussten wir eine vergleichsweise lange Wartezeit hinnehmen ehe wir in den Umzug starten konnten, aber da kann niemand was dafür, das gehört einfach dazu. Der Umzug selbst war dann souverän heruntergespielt, die Akustik in der Feldkircher Altstadt schmeichelt uns natürlich immer sehr. Alles in allem war das Feldkirch Wochenende aus meiner Sicht ein großer Erfolg, wir haben uns gut präsentiert und konnten so Kontakte mit Guggamusiken knüpfen, die man sonst einfach nicht wirklich in unseren Breitegraden antrifft.
28.02.2019 – Monsterkonzert Eschen:
Den Start ins Wochenende begingen wir im benachbarten Fürstentum Liechtenstein, in Eschen. Das Monsterkonzert in Eschen ist jedes Jahr gut besucht. Unser Auftritt verlief bis auf den Auszug eigentlich reibungslos, aber hin und wieder passiert nun mal die ein oder andere Unachtsamkeit und so erkläre ich mir persönlich den etwas misslungenen Auszug nach dem Auftritt. Halb so wild, wahrscheinlich hat das eh niemand gemerkt.
Jedoch finde ich, dass die schönsten Auftrittsbilder der gesamten Saison am Monsterkonzert in Eschen geschossen wurden.
01.03.2019 – Eröffnung „Zusammenklang“, Monsterkonzert Buchs und Werkstatt Rankweil:
Am darauffolgenden Freitag starteten wir unseren heiteren Auftrittsmarathon so richtig. Zunächst waren wir beim neu eröffneten Geschäft „Zusammenklang“ in Feldkirch eingeladen, wo wir nach einem schönen Einzug einige unserer Stücke spielen durften, ehe wir ausgiebig mit Getränken und Essen für den restlichen Abend gestärkt wurden. Fabio und Roland sind zwei großartige junge Männer, die sich einen Traum verwirklicht haben, ich wünsche Ihnen von Herzen nur das Beste.
Leider konnten wir nur kurz in Feldkirch verweilen, denn wir mussten weiter in die Schweiz, nach Buchs zum Monsterkonzert. Die lange Wartezeit vorab vertrieb sich jeder anders, pünktlich zum Auftritt waren dann aber trotzdem alle wieder da und wir spielten den in meinen Augen besten Auftritt der gesamten Saison. Angefangen beim Timing, weiter über die Choreografie bis hin zum Ein- und Ausmarsch ein fehlerfreier Auftritt. Aber viel wichtiger war es mir, dass wir alle Spaß hatten, und das hat auch das Publikum gemerkt. Das alles hat dazu beigetragen, dass dies für mich der schönste Auftritt der Saison 18/19 wurde.
Allerdings hatten wir danach keine Zeit für Trödeleien, denn wir mussten weiter nach Rankweil wo wir in der Werkstatt noch einen Auftritt hatten. Und was soll ich dazu sagen… Eine Guggamusik in einem Restaurant, das passt einfach nicht. Unser Auftritt war gut, so meine ich das nicht, aber es ist die Stimmung, die nicht passt. Es sind die Menschen, die an ihren Tischen sitzen und in ihrem Essen stochern und sich nicht dafür interessieren was gerade um sie passiert, die das immer wieder so unangenehm machen. Es sind die Leute, die uns mit ihren Blicken zu verstehen geben, dass sie nur hier sind, um einen gemütlichen Abend zu haben und dass wir sie dabei stören.
Aber gut, so ist es nun mal, daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern, und deshalb sollte man daran keine weiteren Gedanken verschwenden.
02.03.2019 – Interspar Altenstadt, Umzug Rankweil, Auftritt Nüziders Keller und Schnegga Party:
Tags darauf stand der nächste faschingsgeschwängerte Tag am Programm. Den Anfang machten wir wie bereits vergangenes Jahr im Interspar in Altenstadt, wo wir einen Auftritt spielen durften, der mir großen Spaß machte. Es ist einfach mal was anderes, und ich finde, um diesen Auftritt sollten wir uns auch in Zukunft bemühen.
Danach gings auf unseren Heimumzug in Rankweil, und obwohl unsere Startnummer nicht widerspiegelte, dass wir ein Verein aus Rankweil sind, war der Umzug an sich ein sehr schöner. Auch die Auftritte danach beim Festzelt und im Feuerwehrhaus waren gelungen. Es folgte eine Pause, die jeder für sich selbst nutzen konnte. Aus meiner Sicht sehr angenehm.
Abends ging es dann in Nüziders weiter, wo wir auch letztes Jahr schon spielen durfte. Und auch heuer war dieser Auftritt in diesem kleinen Kellerkabuff ein besonderer. Mehr gibt es hierzu auch nicht zu sagen, man muss das erlebt haben, um es nachvollziehen zu können.
Den krönenden Abschluss des Faschingssamstag erlebten wir in Frastanz, wo wir wie auch die Jahre zuvor auf der Schneggaparty spielen durften. Wie jedes Jahr ein wirklich gelungenes Fest das auch spät abends noch viele Besucher zählen durfte, es war schön, danke.
03.03.2019 – Umzug Schaan:
Der vierte Tag des Faschingswochenendes zog uns ins Fürstentum Liechtenstein, wo wir am Umzug in Schaan spielen durften. Sicherlich machten sich mittlerweile einige Wehwehchen bemerkbar, aber die Kulisse in Schaan macht das alles ziemlich schnell vergessen, immer wieder unglaublich wie viele Leute dort zu besuch sind. Ein schöner Umzug, und vor allem ist Schaan immer toll, weil wir danach frei haben, und man endlich mal einen Abend lang die Füße hochlegen kann.
04.03.2019 – ORF Dornbirn und Umzug Mauren:
Der Rosenmontag startet früh, sehr früh. Aber das ist eben auch Fasching, wenig Schlaf und Schmerzen. Dennoch, das Wetter war gut, und nachdem sich alle damit abgefunden hatten, dass es nun ein weiteres Mal losgeht, war auch die Stimmung wieder in Ordnung. An dieser Stelle würde ich dennoch gerne anbringen, dass ich dem ORF am Rosenmontag mittlerweile überdrüssig bin. Es ist jedes Jahr dasselbe, und für die 10 Sekunden, die man an selbigem Abend auf Vorarlberg Heute gezeigt wird, ist es den Aufwand nicht wert. Aber das ist lediglich meine subjektive Meinung.
Der darauffolgende Umzug in Mauren war überschattet vom schlechten Wetter, wobei wir uns da nicht beschweren dürfen, die Saison meinte es wettertechnisch grundsätzlich gut mit uns. Der Umzug selbst, und der Auftritt im Anschluss waren dann auch wieder trocken. Mauren ist dennoch ein Umzug, den ich gerne habe, er ist der kürzeste des Jahres und dementsprechend dicht besucht. Und Geld gibt’s dort auch ein klein wenig, also ist auch das schlechte Wetter nur halb so wild.
05.03.2019 – Umzug Koblach und Umzug Tosters
Faschingsdienstag ist zwar der letzte Tag des Marathons, aber es fühlt sich für mich nie so an. Am Faschingsdienstag überwiegt meist die Freude darüber, dass danach wieder Pause ist, und überdies die Freude darüber, dass alles in der Saison so gut funktioniert hat.
Den Auftakt machte jedoch der Kinderumzug durch Koblach. Immer wieder ist es schön zu sehen, wie die Kinderaugen groß werden, wenn sie merken, dass auch Guggamusiken ihren Umzug besuchen. Der Auftritt im Anschluss war zwar wieder sehr heiß, aber das spielte bereits keine Rolle mehr.
Im Anschluss darauf folgte eine erneut umwerfende Verpflegung in Tosters ehe wir auch dort noch den Umzug besuchen durften. Danach spielten wir vor der Kirche noch ein letztes Mal gekonnt und routiniert unser Programm, ehe es auch für uns endlich eine wohlverdiente Ruhepause gab.
09.03.2019 – Funken Tisis und Gisingen:
Ganz vorbei wars dann doch noch nicht, wir durften nochmal ran am Funken in Tisis und am Funken in Gisingen. Das ganze aber ohne Kostüm.
Die Auftritte waren beide gut, obwohl die Menschen nach dem Faschingsdienstag den Guggamusiken wohl etwas überdrüssig sind. Aber daran störten wir uns nicht weiter. In Gisingen machte es mir dieses Jahr besonderen Spaß, zum einen, weil uns die Gisinger Milchsüppler so tatkräftig bei unserem Jubiläum unterstützen, zum anderen weil es für mich der letzte Auftritt war.
Resümee:
Wie jedes Jahr werde ich an dieser Stelle ein wenig ausholen, ich bitte um Nachsicht, wenn es dem einen oder anderen zu lange dauert.
Die Saison 2018 / 2019 war eine durch und durch gelungene Saison. Vom musikalischen Standpunkt heraus möchte ich hier alle loben, ihr habt das toll gemacht – für euch zur Info: wir hatten dieses Jahr 43 Auftritte an 19 Ausrückungstagen, 16 Proben, 2 Probentage, 1 Probenwochenende und 1 VVF-Gesamtprobe. Die Umzüge selbst sind hier nicht mitgezählt. Dazu kommt noch unser 10-jähriges Jubiläum, an dem wir 3 Tage lang arbeiteten. Insgesamt trafen wir uns 65 Mal in der Saison 18/19. Alles in allem also ein immenses Pensum, das ihr für den Verein aufgebracht habt, im Namen des gesamten Vorstands darf ich mich hierfür recht herzlich bedanken. Auch die allgemeine Anwesenheit bietet keinen Raum fürs Meckern, unsere Anwesenheitsrate ist verglichen mit anderen Vereinen durchaus in der oberen Gegend. Die niedrigste Anwesenheit liegt bei 85%, ein Wert, mit dem wir sehr gut leben können. Ich weiß auch, dass nicht alle mit der Choreografie zufrieden waren, ich jedoch war es über die Dauer der Saison durchaus. Ich verstehe, dass nicht jeder Auftritt gleich viel Spaß macht und dass es bessere und schlechtere Auftritte gibt, weshalb ich auch nachvollziehen kann, wenn mal nicht alle jede Bewegung mit vollem Elan durchziehen. Auch in Sachen Pünktlichkeit kann man sich in diesem Verein nicht wirklich beschweren, klar, der ein oder andere bzw. die ein oder andere waren hin u wieder ein paar Minuten zu spät, aber nie ist jemand nicht aufgetaucht ohne dass alle bescheid wussten, das ist schön. Es zeigt, dass auf euch Verlass ist.
Dennoch sollte hier auch einer Kritik Raum gegeben werden, wobei ich betonen möchte, dass sich die nun folgende Kritik auf sehr hohem „Mimimi-Niveau“ befindet. Der ein oder andere hat bemerkt, dass ich dieses Jahr nach den offiziellen Teilen nie länger geblieben bin, sondern immer den Heimweg aufgesucht habe. Das liegt daran, dass in unserem Verein zu viel übereinander geredet wird. Ich verstehe es nicht und werde es nie verstehen weshalb man sich auf der einen Seite über Personen, Dinge und Kleinigkeiten aufregt, aber andererseits genau eben diese Dinge, Personen und Kleinigkeiten nicht meidet, sondern sich mit ihnen noch länger befasst. Ich wollte ein Zeichen setzen und zeigen, dass ich mit solchem Verhalten nichts zu tun haben möchte, und ich hoffe, dass sich jene Personen, die sich angesprochen fühlen an der Nase nehmen.
Ein weiterer Dorn im Auge war mir persönlich auch die allgemeine Unzufriedenheit während den Ausrückungen, wenn man mal warten musste, wenn es mal etwas länger dauerte, wenn man mal ein wenig zu früh dran war, oder wenn es einfach mal nicht so lief, wie man sich das vorgestellt hat. Es ist nicht leicht es 18 Charakteren immer recht zu machen. Und jeder der denkt, er bzw. sie könne das alles besser organisieren, planen und durchführen soll sich bitte engagieren und sich nächstmöglich zur Wahl in den Vorstand aufstellen lassen. Wir sind immer bereit für neue Gedanken, Ideen und Vorschläge.
Nun folgen noch ein paar Dankesworte.
Liebe Evi, es war mir eine Freude diesen Verein mit dir über einen Zeitraum von 9 Jahren aufzubauen, ihn zu pflegen und ihn wachsen zu sehen. Du hast für diesen Verein mehr getan als der Großteil in diesem Raum. Und auch wenn wir nicht immer einer Meinung waren, wir hatten immer beide das große Ganze im Kopf, nämlich das Wohlergehen des Vereins. Und das ist das, was mich immer an dir beeindruckte, egal wie sehr dir etwas gegen den Strich ging, egal wie unzufrieden du manchmal gewesen bist, und egal wie schwierig es hin und wieder schien, du warst immer eine Stimme für den Verein, und nicht eine Stimme für dich selbst. Ich bin froh, diese für mich sehr prägende Zeit mit dir durchlebt zu haben. Du hast dir deine Ehrenmitgliedschaft mehr als nur verdient.
Lieber Martin, es ist jedes Jahr dasselbe, ich weiß, aber dir gebührt der erste und aufrichtigste Dank. Ohne deine Mühen würde das hier alles nicht funktionieren. Wir alle sind dir dankbar, auch wenn wir es hin und wieder auf eine komische Art und Weise zeigen, bitte sieh uns das nach.
Lieber Vorstand, danke dass ihr euch gemeinsam mit mir die etlichen Sitzungen antut, dass ihr euch Mühe gebt und versucht alles bestmöglich zu regeln. Vorstandsmitglied zu sein ist kein dankbarer Job, er wird es auch nie sein, darüber muss man sich im Klaren sein. Dennoch weiß ich das ihr alle nur das Beste für den Verein wollt, das ist lobenswert.
Liebe Madlen, auch dir gilt ein Dank fürs Instandhalten der Homepage, fürs Betreuen aller Social-Media-Kanäle und fürs Erstellen und Schneiden von Videos. Du repräsentierst unseren Verein nach außen, damit gehst du sehr professionell um, ohne je ein Danke zu erwarten. Das rechnen wir dir hoch an.
Liebe Neumitglieder, wie sagt man so schön, aller Anfang ist schwer. Wir wissen, es ist nicht immer einfach mit uns und wir wissen auch, dass es in unseren Genen liegt, dass wir eine kleine eingeschworene Truppe sind. Wir mussten uns aus dem Nichts einen Namen machen und auch wir haben schlechte Erfahrungen mit früheren Mitgliedern gemacht, was dazu beigetragen hat, dass wir vielleicht ein wenig zu verschlossen sind. Seht es uns bitte nach. Ab jetzt wird alles einfacher, fragt mal die anderen, die vor einigen Jahren in euren Schuhen steckten. Es ist schön euch an Bord zu wissen und wir hoffen, ihr springt nie mehr ab.
Abschließen möchte ich gerne mit ein paar Worten und Gedanken in eigener Sache.
Ich wusste bereits im November, dass die Saison 18/19 meine letzte Saison sein wird. Und auch wenn man es mir nicht glauben mag, die Entscheidung fiel mir mehr als schwer.
Ich stieß als 14-jähriger Junge in diesen Verein. Martin musste mich zur ersten Probe zu Hause abholen, meine Mutter wartete bereits und inspizierte ihn genauestens. „Du luagsch druf dass ar ned suft, i segs dr“ hat sie gesagt. In den folgenden zehn Jahren durfte ich vom Mitglied in den Vorstand aufrücken, und überdies nach zwei oder drei Jahren im Verein die musikalische Leitung übernehmen. Und allen die damals schon dabei waren und die heute noch am Tisch sitzen sei gesagt, dass ich euch sehr dankbar bin. Ihr habt mich auf diesem Weg begleitet, unterstützt und mir den Rücken gestärkt. Ich konnte meinem Studium nachgehen – wegen mir wurden die Proben auf den Sonntag gelegt – was für mich eine immense Erleichterung war. Und auch ganz allgemein habt ihr miterlebt wie ich mich vom 14jährigen Jungen hin zum 24jährigen jungen Erwachsenen musterte, und dass war auch für euch sicherlich nicht immer einfach. Dennoch kann ich euch beruhigen, für mich war es das auch nicht.
Ich war immer stolz vorne Weg zu gehen, vor euch zu stehen und den Takt anzugeben. Es fühlte sich immer gut an, Applaus vom Publikum zu bekommen, weil ich wusste, dass ihr das umgesetzt hab, was ich mir vorgestellt hatte. Dafür bin ich euch allen sehr dankbar.
Aber, c’est la vie, Dinge ändern sich, und so ändert sich auch dieser Verein. Mit dem heutigen Tag ist Markus unser neuer musikalische Leiter, und ich kann euch nur auffordern ihm dasselbe Vertrauen zu schenken, dass ich von euch immer spüren durfte. Seid kompromissbereit, seid nicht versteift in euren Ansichten und seid offen für Neues. Es wird eine Umstellung werden, natürlich, aber behaltet immer im Hinterkopf das es auch für Markus eine neue Situation ist. Und wenn es Dinge gibt, die stören, dann müssen sie ausgesprochen werden. Kommunikation ist das Zauberwort und der Schlüssel zu einer erfolgreichen neuen Saison, in der sich einige Dinge grundlegend ändern werden.
Ich würde gerne mit einer alten chinesischen Weisheit schließen:
Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern, und die anderen Windmühlen. Ihr solltet Windmühlen bauen.
Das Leben ist schön.